Chur ist die älteste Stadt der Schweiz und dank des Föhns eine der wärmsten. Der Himmel schon südlich, die Lust aber frisch, ist ein geflügeltes Wort im Ort.
Testen Sie in der malerischen Altstadt, wie sich das auf die Psyche der Menschen auswirkt. Der Churer Single-Mann ist im Schnitt der sportliche Typ. Nicht der grosse Schwätzer, eher der Charmeur. Italien spürt er bereits in Herz und Hirn. Er gewinnt die Frauen mit seiner Authentizität, mit seiner Natürlichkeit. Sein Lächeln ist ein Versprechen für einen Flirt, der nicht nach zehn Minuten vorbei sein wird. In Chur sucht man einen Partner und bekommt auch gleich einen Kumpel. Die Churer Single-Frau gibt sich nicht als graziles Persönchen mit urbanem Highheels-Gekünstel. Sie sagt beim Flirten gerade heraus, ob ihr der Mann gefällt oder nicht. Die feinen Zwischentöne sind ihr fremd. Sie sagt lieber, was ist. Durchaus herb, aber auch sehr anziehend. Dank des Einschlags der Südtäler ist die Churer Frau eher glutäugig dunkel als blauäugig blond. Mangelndes Temperament beim Dating kann man ihr wahrlich nicht vorwerfen. Wer eine Flirt-Pause braucht, besucht den Bischofssitz, das preisgekrönte Kunstmuseum und lässt Sie sich von Benedikt Fontana nicht erschrecken. Der Schlachtenheld weist von seinem Sockel herab mit dem Schwert den Weg Richtung Westen ins Welschdörfli, dorthin, wo viele Bars und Clubs auf die Flirtwilligen warten. Unter anderem die Giger-Bar des einheimischen Oscar-Gewinners H.R. Giger. Dort begegnet man denn aber auch den einzigen Aliens in der ganzen Stadt.