Im Laufe unseres Lebens entwickeln wir viele unterschiedliche Gewohnheiten. Manche trainieren wir uns bewusst an, um beispielsweise ein bestimmtes Ziel zu erreichen oder uns den Alltag zu erleichtern. Andere schleichen sich unbemerkt ein und wir tun viele Dinge ganz automatisch, ohne über unser Verhalten nachzudenken.
Wie auch in anderen Lebensbereichen gibt es auch beim Dating Gewohnheiten, die uns kein Stück weiterbringen. Ganz im Gegenteil sogar. Mit einigen Verhaltensweisen machen wir uns die Partnersuche unnötig schwer und merken es oft nicht einmal. Höchste Zeit also, diese hinderlichen Dating-Gewohnheiten aufzudecken.
Vielleicht erkennen Sie einige der folgenden Verhaltensweisen bei sich wieder. Wenn ja, sollten Sie einmal darüber nachdenken, ob sie Ihnen in der Vergangenheit bei der Partnersuche nützlich waren oder nicht.
Zu langes Zögern vor dem ersten Date
Das Praktische am Online-Dating ist, dass wir durch das einfache Schreiben mit anderen in Kontakt kommen und unser Gegenüber kennenlernen. Das ist sehr hilfreich, um herauszufinden, ob die gegenseitige Sympathie groß genug ist, um ein reales Treffen zu vereinbaren. Außerdem ist so ein Online-Flirt natürlich spannend und macht Spaß.
Wer aber das erste Date lange hinauszuzögert läuft Gefahr, dass die Luft raus ist, noch bevor die Liebesgeschichte Fahrt aufgenommen hat. Das kann mehrere Gründe haben. Einer ist Verunsicherung. Je länger Sie mit Ihrem Flirt chatten, desto schärfer wird das Bild, dass Sie sich von Ihrer neuen Online-Bekanntschaft machen. Die Konsequenz daraus ist möglicherweise, dass Sie sich aus einer falschen Annahme heraus gegen ein Date entscheiden. Wenn Ihre Online-Flirts bereits vor dem ersten Date enden, liegt es wohl daran, dass zu langes Zögern eine Ihrer Dating-Gewohnheiten ist.
Zu viel Neugier vor dem ersten Treffen
Ein erstes Date ist für beide Beteiligten ein aufregendes Ereignis. Das Gefühl, bereits viel über die Person zu wissen, die man im Begriff ist zu treffen, kann beruhigend sein. Wenn wir noch nicht genug über unseren Schwarm in Erfahrung gebracht haben, ist das Internet mit seinen Informationen eine beliebte Anlaufstelle zum Schlaumachen.
Die Gewohnheit, vor dem ersten Date eine Recherche durchzuführen, kann zwar die Nervosität schmälern und die Neugier befriedigen, sie kann aber auch für Verunsicherung sorgen. Wenn Sie im Internet auf bestimmte Informationen zu Ihrer neuen Bekanntschaft stoßen, entwickeln Sie vielleicht eine falsche Vorstellung von ihr. Je nachdem, was Sie herausgefunden haben, gehen Sie bereits mit einer gewissen Voreingenommenheit zum Date oder sagen es eventuell ab. Dabei bedürfen manche Informationen einfach nur einer plausiblen Erklärung, um den Hintergrund begreifen und richtig einordnen zu können.
Zu überzogene Erwartungen beim Dating
Kaum ein Single kann sich wohl davon lossprechen, dass er gewisse Erwartungen an einen potenziellen Partner oder Partnerin stellt. Wir haben unsere Vorstellungen davon, wie eine Person sein sollte, in die wir uns verlieben und was uns wichtig ist.
Wenn wir es uns zur Gewohnheit machen, die Erwartungshaltung in den Vordergrund zu stellen und immer höher zu schrauben, kann uns diese auf der Suche nach der Liebe im Weg stehen.
Stellen Sie sich vor, Sie lernen einen Mann oder eine Frau kennen. Es scheint alles zwischen Ihnen zu passen und Sie fühlen sich wohl in der Gesellschaft Ihrer neuen Bekanntschaft. Bis Sie feststellen, dass Sie ein paar Kleinigkeiten auf Ihrer imaginären Dating-Wunschliste nicht abhaken können. Er oder sie teilt Ihre kulinarischen Vorlieben vielleicht nicht oder hat ein Hobby, mit dem Sie nichts anfangen können. Überlegen Sie, ob Sie einer Person wirklich keine Chance geben wollen, nur weil sie ein wenig anders ist, als Sie es sich vorgestellt haben.
Zu großen Wert auf die Meinung anderer legen
Eine der Dating-Gewohnheiten ist, andere Personen nach ihrer Meinung zu fragen, sobald wir einen Menschen kennenlernen, der unser Herz höherschlagen lässt. Wir wollen uns absichern und hoffen, dass Personen die uns nahestehen besser einschätzen können, wer zu uns passt und wer nicht.
Besonders wenn wir bereits schlechte Erfahrungen gemacht und bei der Partnerwahl schon öfter daneben gegriffen haben, legen wir großen Wert auf die Meinung von Freunden oder Familienmitgliedern. Oft erweisen sich die Tipps auch als hilfreich, aber nicht immer bringt uns ein gut gemeinter weiter.
Bevor Sie den Kontakt zu einer sympathischen neuen Bekanntschaft aufgrund der Meinung anderer abbrechen, geben Sie sich die Zeit, sie näher kennenzulernen. Vielleicht stellt sich heraus, dass Sie doch besser zusammenpassen als Sie und andere es für möglich gehalten haben.
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